23. 03. 2011 / DE
FCI - Standard Nr. 149
BULLDOG
ÜBERSETZUNG: Frau Imelda Angehrn und Harry G.A.
Hinckeldeyn, ergänzt und űberarbeitet Christina Bailey / Offizielle
Originalsprache (EN).
FCI-St. Nr. 149 – 23. 03. 2011
URSPRUNG : Groβbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 13.10.2010.
VERWENDUNG: Begleithund mit Abschreckungswirkung.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer- Molossoide - Schweizer Sennenhunde.
Sektion 2.1 Molossoide,
Doggenartige Hunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS :
Der Bulldog wurde erstmalig als solcher um 1630 erwähnt, obwohl es schon frűhere Erwähnungen von ähnlichem Typ von Hunden gibt, die Kettenhunde genannt wurden, eine Bezeichnung, die heute nur noch fűr Kampfhunde reserviert ist. Ursprűnglich wurde er fűr die Stierhetze benutzt, auβerdem hat der Bulldog sich durch die Hundekampfplätze durchgekämpft. Nach 1835 entwickelte er sich in den etwas tiefer gestellten Hund mit einem kűrzeren Vorgesicht so wie wir ihn heute kennen. In 1860 began man ihn auszustellen und in den nachfolgenden Jahren konnte man eine groβe Veränderung in seiner Persőnlichkeit feststellen. Ein wunderbar häβlicher Hund mit einem Faustkämpfer Ausdruck, welcher űber sein liebevolles, anhängliches Wesen seiner Familie und Freunden gegenűber hinwegtäuscht. Eine der ältesten einheimischen Rassen, bekannt als der Nationalhund von Groβbritannien und in der ganzen Welt mit britischer Willensstärke und dem legendären John Bull assoziiert.
Kurzhaarig, ziemlich untersetzt, eher tief gestellt, breit gebaut, kraftvoll und kompakt.
Kopf im Verhältnis zum Körper recht groβ, jedoch darf kein Merkmal so übermäßig ausgeprägt sein, dass die Ausgewogenheit insgesamt gestört ist oder der Hund missgebildet erscheint oder in seiner Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt ist. Gesicht relativ kurz, Fang breit, stumpf und etwas, aber nicht űbermäβig nach oben gerichtet. Hunde mit erkennbarer Atemnot sind höchst unerwünscht.
Körper ziemlich kurz, gut zusammengefügt, ohne jegliche Neigung zur Fettleibigkeit. Hinterhand hoch und kräftig. Hündinnen nicht so mächtig und stark entwickelt wie Rüden.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Vermittelt den Eindruck von Entschlossenheit, Kraft und Aktivität. Aufmerksam, kühn, loyal, zuverlässig, mutig, grimmig im Aussehen, aber liebenswürdig im Wesen.
KOPF: Von der Seite gesehen erscheint der Kopf vom Hinterkopf bis zur Nasenspitze sehr hoch und mäβig kurz. Stirnpartie flach, die Haut auf dem Kopf und um ihn herum etwas lose mit feinen nicht űbertriebenen Falten, die weder abstehen noch das Gesicht überlappen dürfen. Stirnknochen ausgeprägt, breit, kantig und hoch. Gesicht vom vorderen Teil der Backenknochen bis zur Nasenspitze relativ kurz, die Haut darf leicht faltig sein. Abstand vom inneren Augenwinkel (oder von der Mitte des Stops zwischen den Augen) bis zur Nasenspitze sollte nicht weniger als der Abstand von der Nasenspitze bis zum Rand der Unterlippe betragen.
OBERKOPF:
Schädel: Schädelumfang relativ groβ. Von vorne gesehen erscheint er vom Kinn bis zum Scheitel sehr hoch; ebenfalls sehr breit und kantig. Vom Stop verläuft bis zur Mitte des Schädels eine breite und tiefe Stirnfurche, die bis zur Hinterhauptspitze fűhlbar ist.
Stop: Ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL: Von vorne gesehen müssen die verschiedenen Partien des Gesichts auf beiden Seiten einer gedachten senkrechten Mittellinie symmetrisch ausgewogen sein. Nasenschwamm : Nase und Nasenlöcher groβ, breit und schwarz, keinesfalls leberfarben, rot oder braun. Groβe, breite und offene Nasenlöcher, zwischen denen eine deutliche senkrechte, gerade Linie verläuft.
Fang: Kurz, breit, aufwärts gebogen und vom Augenwinkel bis zum Lefzenwinkel sehr tief. Die Nasenfalte, falls vorhanden, ganz oder unterbrochen, darf niemals nachteilig die Augen oder die Nase stören oder űberdecken. Zusammengedrűckte Nasenlőcher und schwere Nasenfalten sind unerwűnscht und sollten schwer bestraft werden.
Lefzen: Lefzen dick, breit, hängend und sehr tief, den Unterkiefer seitlich vollständig überlappend, jedoch nicht vorn, wo sie mit der Unterlippe schliessen. Zahnreihe nicht sichtbar.
Kiefer / Zähne: Kiefer breit, kräftig und kantig. Der Unterkiefer überragt vorn leicht den Oberkiefer und ist mäβig aufgebogen. Kiefer breit und kantig, mit sechs kleinen Schneidezähnen in gerader Linie zwischen den weit auseinander stehenden Fangzähnen. Zähne groβ und kräftig, bei geschlossenem Fang nicht sichtbar. Von vorne gesehen steht der Unterkiefer direkt unter dem Oberkiefer und verläuft parallel zu ihm.
Backen: Gut gerundet, seitwärts über die Augen hinausragend.
Augen: Von vorne gesehen tief unten im Schädel eingesetzt, gut entfernt von den Ohren. Augen und Stop auf der selben geraden Linie, die im rechten Winkel zur Stirnfurche verläuft. Weit auseinander liegend, wobei die äuβeren Augenwinkel sich aber noch innerhalb der Backenumrisslinie befinden. Rund, mäβig groβ, weder eingesunken noch vorstehend; Augenfarbe sehr dunkel – nahezu schwarz; sie dürfen kein weiβ zeigen, wenn der Hund geradeaus schaut. Ohne sichtbare Augenprobleme.
Ohren: Hoch angesetzt, d.h. der vordere Rand beider Ohren setzt von vorne gesehen die Oberlinie des Schädels am höchsten Punkt seiner Auβenkanten fort, so dass die Ohren möglichst weit auseinander möglichst hoch über den Augen und möglichst weit von diesen entfernt sind. Klein und dünn. „Rosenohren“ sind korrekt, d.h. an der hinteren Seite nach innen gefaltete und zurückgelegte Ohren, deren oberer oder vorderer Rand nach auβen und nach hinten gerichtet ist, wobei das Innere der Ohrmuschel teilweise sichtbar ist.
HALS: Von mäβiger Länge, dick, tief und kräftig. Gut gewölbte Nackenlinie, mit einigen losen, dicken Hautfalten im Bereich der Kehle, beidseitig vom Unterkiefer bis zur Brust eine leichte Wamme bildend.
KÖRPER :
Obere Profillinie: Unmittelbar hinter den Schultern ist der Rücken geringfügig eingesenkt (tiefste Stelle), von da an sollte die Wirbelsäule bis zu den Lenden ansteigen (wobei der oberste Punkt der Lendenpartie höher liegt als die Schulter), danach fällt die Oberlinie – einen leichten Bogen bildend – zur Rute hin steiler ab, ein für diese Rasse charakteristisches Merkmal.
Rücken: Kurz, kräftig, im Schulterbereich breit.
Brust: Brustkorb breit, ausgeprägt und tief. Körper bis weit nach hinten gut aufgerippt; Brustkorb rund und tief. Gut zwischen den Vorderläufen hinabreichend. Rippen nicht flach, sondern gut gerundetet.
Untere Profillinie und Bauch: Bauch aufgezogen und nicht hängend.
RUTE: Tief angesetzt, an der Wurzel ziemlich gerade heraustretend und dann nach unten gebogen. Rund, glatthaarig und ohne Fransen oder grobe Behaarung. Mäβig lang – eher kurz als lang – dick am Ansatz, sich schnell zu einer feinen Spitze verjüngend. Abwärts gerichtet getragen (ohne deutlich aufwärts gebogenes Rutenende) und nie über der Rückenlinie. Fehlende Rute, eingewachsene oder extrem enge Ruten sind unerwűnscht.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Vorderläufe kurz im Vergleich zu den Hinterläufen aber nicht so kurz, dass der Rűcken lang erscheinen oder dass es die Aktivität des Hundes beeinträchtigen kőnnte.
Schultern: Schulterblätter breit, schräg liegend und tief, sehr kraftvoll und muskulös, geben den Anschein, als wären sie seitlich am Körper befestigt.
Ellenbogen : Tief angesetzt, deutlich vom Rippenkorb abstehend.
Vorderläufe: Vorderläufe sehr stämmig und stark, gut entwickelt, weit auseinander stehend, dick, muskulős und gerade, die Knochen
der Läufe sind groβ und gerade, nicht krumm oder gebogen.
Vordermittelfuβ : Kurz, gerade und kräftig.
Vorderpfoten: Gerade und sehr leicht auswärts gestellt, von mittlerer Grőβe und mäβig rund. Zehen kompakt und dick, gut voneinander getrennt, gut aufgeknőchelt.
HINTERHAND:
Allgemeines: Hinterläufe starkknochig und muskulös, im Verhältnis etwas länger als die Vorderläufe. Läufe lang und muskulös von der Lende bis zum Sprunggelenk.
Knie: Kniegelenke sehr leicht vom Körper weg nach auβen gedreht.
Hintermittelfuβ: Sprunggelenke etwas gebogen und gut tief gestellt.
Hinterpfoten: Rund und kompakt. Zehen kompakt und dick, gut voneinander getrennt, gut aufgeknőchelt.
GANGWERK / BEWEGUNG : Scheint mit kurzen, schnellen Schritten auf den Zehenspitzen zu gehen; hebt die Hinterpfoten nicht hoch, so dass sie über den Boden zu streifen scheinen; beim Laufen werden die Schultern abwechselnd etwas vorgeschoben. Eine gesunde Bewegungsfähigkeit ist von äußerster Wichtigkeit.
HAARKLEID
Haar: Von feiner Struktur, kurz, dicht und glatt (hart nur infolge der Kürze und Dichte, nicht drahtig).
Farbe: Einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang (Smut). Nur einheitliche Farben (die immer leuchtend und rein in ihrer Art sein sollten), nämlich gestromt, rot in allen Schattierungen, falb, rehbraun u.s.w., weiβ und gescheckt (d.h. weiβ in Kombination mit einer der genannten Farben). „Dudley“ (d.h. mit unpigmentierter Nase), schwarz und schwarz mit loh sind höchst unerwünscht.
GEWICHT:
Rüden 25 kg
Hündinnen 23 kg
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
- Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
- Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oderVerhaltensstőrungen aufweisen, műssen disqualifiziert werden.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.